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Das kulturelle Erbe Dalmatiens


Dalmatischer Tänzer


Die Kultur Kroatiens und somit auch die Kultur Dalmatiens entwickelte sehr früh eine starke Bindung zur mediterranen Kultur. Auch die Herrschaft der Römer und der Einfluss von Byzanz hinterließ ihre Spuren.

Vom 8. bis zum 10. Jh. prägte sich die erste eigene kroatische Bauperiode. Kleine Kirchen mit unterschiedlichen Grundrissen (am häufigsten kreis- und kreuzförmige Grundrisse mit Kuppeln) baute man vor allem in der frühchristlichen und vorromanischen Zeit.

Am Interessantesten ist die damalige Steindekoration (das bekannte kroatische Flechtwerk). In der romanischen Zeit wurden vor allem mehrschiffige Basiliken mit Apsiden gebaut (z.B. die Kathedrale in Rab, Zadar und Trogir). Gleichzeitig entstanden die erhaltenen Portale der Kathedrale in Split (das Holzportal des Meisters Buvina) und das Portal in Trogir (das Portal des Meisters Radovan).

Die Zeit der Gotik vom 13. bis 15 Jh. zeigte sich hauptsächlich im Norden von Kroatien (z.B. der Bau der Zagreber Kathedrale). Im 15 Jh. entwickelte sich dort unter dem Einfluss von Venedig ein besonderer gotischer Stil, welcher davon ein hervorragendster Vertreter Juraj Dalmatinac ist. In den Städten Split , Dubrovnik und Zadar hatte dieser bedeutende Künstler eine große Wirkung aber sein bedeutendstes Werk ist die Kathedrale in Sibenik, welche die UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen hat.


In der Stadt Dubrovnik baute man während der Renaissance Zeit Paläste, den Knežev dvor (Fürstenhof) und städtische Springbrunnen.

Der Barockstil entwickelte sich im 17. und 18 Jh. in erster Linie in den nördlichen Gebieten (z.B. Zagreb, Varaždin, die Schlösser von Hrvatsko Zagorje), dort entstand auch die illusionistische Malerei. Im 19. Jahrhundert bildete sich der Klassizismus in Kroatien und im Bereich der Dekoration sowie der Möbelherstellung das Biedermeier. In dieser Epoche gestaltete der Maler Vjekoslav Karas sein Werk. In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts entfaltete sich die historische Malerei verbunden mit dem Erwachen des nationalen Bewusstsein (Quiquerez, Mašic, Ivekovic). Ganz neue Perspektiven führte der Maler Vlaho Bukovac (z.B. Zagreber bunte Schule) ein.

Das Land Kroatien folgte im 20. Jh. vor allem den europäischen Kunstrichtungen. Zu Beginn dieser Zeit wurden die modernen Maler in München ausgebildet (z.B. Racic, Kraljevic, Becic). Dort verzeichnet man auch die Schaffenszeit eines Künstlers mit Weltruf, sein Name Ivan Meštrovic. Während der beiden Weltkriege erlebten die Ideen des Expressionismus und des Kubismus in Kroatien ihren Durchbruch (Tartaglia, Šulentic, Gecan). In der Stadt Hlebine wurde nach dem 2. Weltkrieg eine Schule für naive Malerei gegründet. Am Anfang der 50er Jahre entwickelten sich abstrakte Tendenzen. Die Ära der "zweiten Avantgarde" begann in den 60er Jahren. Heute verlaufen die künstlerischen Entwicklungen parallel zu denen in der Welt.


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